Eine präoperative Mangelernährung wird vor elektiven Operationen in Deutschland unter
Anwendung geeigneter Screeningmethoden bei 25 – 30% aller Patienten diagnostiziert.
Gleichzeitig geht eine Mangelernährung mit einer deutlichen Zunahme postoperativer
lokal-chirurgischer und allgemeinmedizinischer Komplikationen einher. Eine einfache,
auf die Ernährungsanamnese gestützte Befragung kann Patienten mit einem präoperativen
Ernährungsdefizit relativ zuverlässig identifizieren. Eine konsequente präoperative
Ernährungstherapie dieser Risikopatienten kann ihre postoperative Morbidität und Letalität
verringern. Daher sollte ein derartiges Screening in die Aufnahmeuntersuchung jedes
Patienten vor einem elektiven allgemein- oder viszeralchirurgischen Eingriff integriert
werden.